Montag, 20. April 2009

Das war Mission.Net...

Bei Mission.Net, einem europäischen Missionskongress vom 7. – 12. April waren auch wir vom Buzz – Team mit dabei. Missionsbegeisterte und solche, die es noch werden wollten, reisten aus fast allen Staaten Europas und anderen Teilen der Welt an, um zu erfahren, was Gott in ihrem Land, auf unserem Kontinent und in der Welt tut und was unser Beitrag dabei sein könnte.

Der Bus war eine Anlaufstelle für viele, die sich einfach einmal ausruhen und Sonne tanken, Gedanken und Projektideen austauschen wollten oder neugierig waren, was wir auf Buseinsätzen so machen und wie wir Menschen mit der besten Botschaft der Welt erreichen.

Am Samstag, dem Tag unserer Heimreise wurde es auch noch einmal ganz praktisch und wir durften zusammen mit einer Gemeinde vor Ort und Kongressteilnehmern, den Menschen im sozialen Brennpunkt Oldenburgs Gutes tun. Wir hatten viele gute Gespräche und von einem möchte ich gern berichten: Ich unterhielt mich mit drei Russlanddeutschen, die offensichtlich Alkoholiker waren. Anfangs war ich etwas skeptisch, ob sie mich durch die Sprachbarriere überhaupt verstehen würden, da ihr Deutsch nicht so gut war. Doch ich wollte ihnen gern von Jesus erzählen und ihnen Mut machen, ihm zu vertrauen. So nahm ich unseren Würfel, der das Evangelium illustriert. Ich hatte noch gar kein Wort gesagt, da sah der eine Mann das Bild, wo Jesus am Kreuz hing und fing an zu weinen. Nach und nach erzählte er mir seine Lebensgeschichte, die Verluste, die er erlitten hatte und die Fehler, die er gemacht hatte und ihn veranlassten, die Probleme mit Alkohol zu ertränken. Es war so hart für mich, das alles anhören zu müssen und ich hätte ihm gern mehr geholfen. Das einzige und beste, was ich tun konnte, war, ihn an den zu erinnern, der die Lasten abnimmt und Vergebung anbietet. Leider wollte dieser Mann das Angebot nicht annehmen. Trotzdem denke ich, tat es ihm gut einfach mal über den Schmerz zu reden und an die Liebe von Jesus erinnert zu werden. Ich durfte dann auch für den Mann und seine Freunde beten und sie bedankten sich echt ein paar Mal herzlich.

Ich bin Gott dankbar für diese Begegnung und wünsche mir, dass der Mann doch noch irgendwann dem Glauben schenkt, der ihn so schon sein ganzes Leben in die Arme schließen und ihm Frieden geben will. Wer möchte, kann gern für diesen Mann und seine Freunde beten.

Judith Schulz
Seminaristin

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